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Spannende Führung zu Geschichte und Zukunft der Steinach

Wo floss die Steinach durch das Quartier und wie und wo könnte sie wieder zum Vorschein kommen? Dies beantworteten Regula Geisser und Laurenz Hungerbühler in einer Führung am 3. Mai. Über ein Dutzend Interessierte nahmen viele Einsichten und einen Traum mit.


Regula Geisser (Mitte, stehend) und Laurenz Hungerbühler (Mitte, in der Hocke) führten durch Geschichte und Zukunft der Steinach.


Man kann sich heute fast nicht vorstellen, dass mal ein Bach quer durchs Quartier floss – jetzt sind da nur Strassen. Die Steinach hörte aber nicht bei der Talstation der Mühleggbahn auf, sondern floss entlang des Klosters zum Spisertor und weiter durch die Lämmlisbrunnenstrasse. Unser Autor Patrick Roth erzählte in der letzten Ausgabe der Quartierzeitung die Geschichte der «Eindolung» der Steinach (hier zum nachlesen).


Um die Geschichte und die mögliche Zukunft der Steinach noch besser zu verstehen, organisierte der Quartierverein am 3. Mai eine Führung entlang der Moosbrugg- und der Lämmlisbrunnenstrasse.


Einst Lebensader...

Stadthistoriker Laurenz Hungerbühler nahm uns mit auf eine Reise in die alten Zeiten, in Zeiten als die Steinach Lebensader war, als ihr Wasser abgezweigt wurde und in Kanälen durch die Altstadt floss, das Gewerbe sich am Bach ansiedelte, um die Wasserkraft zu nutzen, aber auch in die Zeit, als sie Stück für Stück zugedeckt wurde, weil das Wasser zu einer Kloake wurde.


Mit historischen Bildern zeigte Hungerbühler, wo einst die Moosbrugg stand oder der Dreiröhrenbrunnen in der Lämmlisbrunnenstrasse, wo die Leute Wäsche wuschen.


...bald Stadtstrand?

Regula Geisser bot derweile eine Reise in die Zukunft mit der Vision «Grünes Gallustal». Die Idee: Die Steinach wieder durchs Quartier fliessen lassen. Die Pläne sind schon sehr konkret durchdacht und illustriert. In vier bis fünf Metern Breite könnte sie von der Mühleggbahn bis zur Vogelvoliere fliessen, ohne Strassen aufzuheben.


Und wozu das Ganze? Mehr Natur in der Stadt, mehr Biodiversität und vor allem auch die Kühlung der Stadt in Anbetracht der Klimaerwärmung. Doch es ist ein weiter Weg, nur wenn die Zivilgesellschaft sich wirklich dafür einsetzt, könnte der Traum vom «Steinachstrand» wirklich wahr werden.


Weitere Infos zur Offenlegung der Steinach mit vielen historischen Bildern und Visualisierungen zum zukünftigen Zustand finden sich auf: www.gruenesgallustal.ch/massnahmen.



So könnte die Moosbruggstrasse auch aussehen: Vision der offenen Steinach von «Grünes Gallustal».

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