3. Runder Tisch zur Drogensituation
- saschasascha5
- vor 2 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Zum dritten Mal trafen sich Vertreter von Quartier und Behörden, um sich über die Drogen-Situation im Quartier und jene um die Gassenküche zu besprechen. Einerseits gibt es Massnahmen von Polizei und Gassenküche, andererseits hat sich die Situation etwas beruhigt.
Im Januar fand der erste Runde Tisch statt. Vertreter:innen von Gewerbe, Quartierverein, Gassenküche, Sozialer Arbeit und Polizei trafen sich, um die Situation im Quartier zu besprechen. Die Zunahme der Klient:innen in und vor der Gassenküche, der steigende öffentliche Drogenkosum und der verursachte Lärm und Abfall sorgten für immer mehr Klagen aus der Bevölkerung. Wir berichteten bereits über den 1. Runden Tisch sowie über den 2. Runden Tisch im April.

Der 3. Runde Tisch fand nun am 5. November statt. Gleich zu Beginn verkündete Regine Rust, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe, dass sie über den Winter neu ein weiteres Angebot anbieten werden: Die Winterstube. Im Katharinenhof soll es für die Klient:innen einen zusätzlichen Aufenthaltsort geben, wo es ruhiger ist als in der Gassenküche. «Weniger Leute in der Gassenküche bedeutet auch weniger Belastung im Quartier», so Rust.
Mehr Polizeipräsenz
Aktiv geworden ist auch die Stadtpolizei. Seit September ist sie regelmässig präsent um die Gassenküche, wenn dies die Ressourcen und die Auftragslage zulassen. Das Ziel sei, durch geeignete Massnahmen den Konsum und den Handel von Drogen einzudämmen.
Allgemein wird die Lage nach den Sommerferien als relativ ruhig wahrgenommen. Die Beschwerden aus der Bevölkerung an die Polizei gingen zurück. «Es ist aber wichtig, dass sich die Leute weiterhin bei uns melden», sagt Primo Inauen, Leiter Sicherheit bei der Stadtpolizei St.Gallen. Es gehe oft darum, öffentlichen Konsum zu unterbinden oder sehr auffällige Personen anzuhalten. Der Status des Hotspots im Linsebühl sei momentan aber auf «grün», er sei gespannt, wie sich dies entwickle, er sei aber zuversichtlich.
2 Varianten für Konsumraum
Stadträtin Sonja Lüthi gab zudem ein Update bezüglich eines geplanten Konsumraums. Man sei daran zwei Varianten zu erstellen und diese im Dezember im Stadtrat zu diskutieren. Momentan liefen noch Gespräche mit Anrainer-Kantonen wegen der Finanzierung. Und: «Der Konsumraum ist sicher wichtig, aber wir wollen das Thema breiter anschauen», sagt Lüthi. Ziel sei ein Massnahmenplan, in dem auch z.Bsp. Odachlosigkeit oder Crack-Prävention behandelt werden.
Auch wenn die Lage relativ ruhig ist derzeit: Die Situation bleibt unter Beobachtung und im Frühling wird es einen weiteren Runden Tisch geben.
Text und Bild: Sascha Schmid
PS: Das Tagblatt hat bereits über die Winterstube berichtet, der Artikel ist kostenlos (Link).





Kommentare